Die Magie der Rauhnächte 2024/2025

Die Rauhnächte – eine besondere Zeit zwischen den Jahren – beginnen in diesem Jahr um Mitternacht des 24. Dezembers und enden um Mitternacht des 5. Januars. Manche Überlieferungen lassen diese magische Phase bereits mit der Wintersonnenwende (Thomasnacht) am 21. Dezember beginnen. Dieser Tag wird oft genutzt, um sich innerlich und äußerlich auf die kommenden Nächte vorzubereiten, etwa durch das Schreiben der Zettel für das 13-Wünsche-Ritual.

Diese Zeit der kurzen Tage und langen Nächte lädt uns ein, zur Ruhe zu kommen. Es ist kaum vorstellbar, wie intensiv diese Dunkelheit einst erlebt wurde – ohne elektrisches Licht, nur im flackernden Schein der Kerzen. Damals wie heute ist dies eine Phase, die sich oft unwirklich anfühlt. Kein Wunder, dass Rituale, Bräuche und die Verbindung zur Geisterwelt in diesen Tagen eine besondere Rolle spielten und spielen.


Was bedeuten die Rauhnächte?

Die Rauhnächte bieten uns die Möglichkeit, innezuhalten, auf das alte Jahr zurückzublicken und uns auf das neue Jahr auszurichten. Sie sind eine Zeit der Reflexion, der Wünsche und der Verbindung mit unserem Inneren. Ursprünglich gehen die Rauhnächte auf den Übergang vom Mond- zum Sonnenkalender zurück: Das Mondjahr mit seinen 354 Tagen ist kürzer als das Sonnenjahr – so blieben zwölf Nächte „übrig“.


Rituale und Bräuche der Rauhnächte

Ein zentrales Element der Rauhnächte ist das Räuchern, ein Brauch, der auf die vorchristliche Zeit zurückgeht. Die Menschen glaubten, dass der Rauch böse Geister vertreibt, gute Geister willkommen heißt und Räume reinigt. Auch Ställe wurden geräuchert, um das Vieh zu schützen. Dieses Ritual wurde später ins Christentum übernommen – heute erkennen wir es z. B. im Gebrauch von Weihrauch wieder.

Das Räuchern während der Rauhnächte hat eine tiefe Symbolik: Mit einer Räucherschale geht man durch jeden Raum, pustet den Rauch in die Ecken und stellt sich dabei vor, wie sich Negatives auflöst und Positives entsteht. Währenddessen formuliert man bewusst Wünsche für das kommende Jahr.


Zuordnung der Rauhnächte und passendes Räucherwerk

Jede Rauhnacht steht für einen Monat des neuen Jahres und hat eine besondere Aufgabe. Passendes Räucherwerk unterstützt dabei die Energie dieser Nacht:

  • 25. Dezember – Januar: Zurückblicken, Altes loslassen | Weihrauch
  • 26. Dezember – Februar: Still werden, zur Ruhe kommen | Weihrauch, Zedernholz
  • 27. Dezember – März: Sich für andere und das Innere öffnen | Weihrauch, Wacholder
  • 28. Dezember – April: Auf das Innere vertrauen | Weihrauch, Myrrhe, Tanne
  • 29. Dezember – Mai: Sich Gutes tun, genießen | Weihrauch
  • 30. Dezember – Juni: Verzeihen, vergeben, Beziehungen heilen | Beifuß, Wermut
  • 31. Dezember – Juli: Die eigenen Gefühle wahrnehmen | Weißer Salbei, Kampfer, Kiefernholz
  • 01. Januar – August: Entscheidungen fürs neue Jahr treffen | Weihrauch, Myrrhe, Zedernholz
  • 02. Januar – September: Impulse der Nächte prüfen und sortieren | Myrrhe, Tanne
  • 03. Januar – Oktober: Achtsam werden für das, was ist | Kampfer, Weihrauch, Wacholderspitzen
  • 04. Januar – November: Dankbar sein für das, was ist | Weihrauch
  • 05. Januar – Dezember: Den Sinn der Impulse erkennen | Weihrauch, Myrrhe

Für die wichtigsten Nächte – Weihnachten, Silvester und Dreikönigstag – eignet sich alternativ eine Räuchermischung aus Weihrauch, Sandelholz und Drachenblut.


Die Rauhnächte laden uns ein, die Hektik des Alltags hinter uns zu lassen und uns bewusst mit unserer inneren Welt zu verbinden. Möge diese Zeit für dich eine Quelle der Inspiration, Reinigung und Neuorientierung sein.

 

 

 

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